Mit der Popularität vom Online-Shopping und der ständigen Erreichbarkeit aller Menschen sind die Möglichkeiten im Marketing vielfältiger geworden. Es gibt viele Strategien und Wege, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu vermarkten und an den Menschen zu bringen. Zwei Konzepte fassen wichtige Online-Marketing-Strategien aber übergreifend zusammen: das Push-Marketing und das Pull-Marketing. Bei der Entwicklung von funktionalen Werbestrategien spielen sie eine wichtige Rolle.
In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede zwischen Push- und Pull-Marketing und geben Beispiele, um zu verdeutlichen, wie Unternehmen sie in ihrer Marketingkommunikation einsetzen können.
Der Unterschied zwischen Push- und Pull-Marketing
Das Ziel vom Push- oder Pull-Marketing ist eigentlich das Gleiche: Sie wollen so viele potenzielle Kund:innen wie möglich erreichen und diese zum Kauf verleiten. Dabei unterscheiden sich die Strategien in Ihrer Vorgehensweise.
Push-Marketing, auch als „Druck-Marketing“ bekannt, bezieht sich auf eine Strategie, bei der Produkte oder Dienstleistungen aktiv an den Endkund:innen „gedrückt“ werden. Das Ziel ist es, das Angebot so direkt wie möglich an potenzielle Kund:innen zu kommunizieren, um den Verkauf zu fördern.
Das Push-Marketing verfolgt eine sehr offensive Art zu werben. Mit Werbeanzeigen sollen potenzielle Kund:innen auf ein Produkt aufmerksam gemacht werden. In der Regel haben sie vorher noch nichts von diesem Produkt gehört. Dabei wird also die Werbung auf Nutzer:innen gepusht, also gedrückt. Für das Werben eignet sich Werbung, online und offline. Das Push-Marketing ist wohl eines der ältesten Marketing-Konzepte, das noch heute Erfolg hat.
Pull-Marketing, auch als „Zug-Marketing“ bezeichnet, zielt darauf ab, eine Nachfrage nach einem Produkt oder einer Dienstleistung zu schaffen, sodass Kund:innen aktiv nach dem Angebot suchen und es erwerben möchten. Diese Strategie konzentriert sich auf den Aufbau einer Marke und das Schaffen von Kund:innenloyalität, was langfristig zu einer natürlichen Nachfrage führt. Pull-Marketing nutzt oft Inhalte und Erfahrungen, die Kund:innen wertvoll finden, um Interesse und Begeisterung für die Marke zu wecken.
Beim Pull-Marketing wird auf einen proaktiven Kunden oder eine proaktive Kundin gesetzt. Diese/r soll nur auf indirektem Weg angesprochen werden, da er oder sie sich schon auf der Suche nach einem Produkt wie Ihrem befindet. Die potenzielle Kundin oder der potenzielle Kunde wird auf Ihre Seite gezogen, also „gepullt“. Hier ist es wichtig, dass Ihr Unternehmen online gut gefunden wird. Es gibt verschiedene Strategien, um Ihre Sichtbarkeit im Netz zu erhöhen, wie SEO, optimierte Landingpages und optimierter Content.
Wie setze ich Push Marketing ein?
Push Marketing sehen und hören Sie im Alltag überall. Werbung im Radio, Flyer im Briefkasten, Plakate an Litfaßsäulen und Kataloge; all das gehört zum Push Marketing. Mit jeglicher Art von Anzeigen sollen potenzielle Kund:innen zum Kauf angeregt werden. Hierzu müssen sie erst darauf aufmerksam gemacht werden, dass Ihr Produkt existiert. Gleichzeitig ist die Präsentation im optimalen Fall so ansprechend, dass das Kaufbedürfnis ebenfalls steigt. Im Online-Marketing spielen besonders Social Media Ads beim Push Marketing die tragende Rolle. Dazu gehört zum Beispiel auch Bannerwerbung auf Webseiten. Aber auch neuere Werbemethoden wie das Nutzen von Influencern können, je nach Produkt, Ihre Markenbekanntheit steigern.
Beispiele für Push-Marketing, deren Teilnehmende sich eher oberhalb im Sales-Funnel befinden (siehe AIDA-Modell):
- Social-Media-Marketing: Aufbau einer Community um die Marke herum, die Kund:innen durch Interaktion und Engagement bindet.
- Influencer Marketing: Zusammenarbeit mit Einflussnehmern, um Produkte oder Dienstleistungen in deren Netzwerken zu bewerben.
- Handelsmessen und Ausstellungen: Präsentation von Produkten an Orten, wo Käufer:innen aktiv nach Lösungen suchen.
- E-Mail Marketing: Gezielte E-Mails an eine Liste von Abonnent:innen mit dem Ziel, neue Produkte oder Angebote zu bewerben.
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Wie setze ich Pull Marketing ein?
Pull-Marketing ist in der Regel subtiler als Push Marketing. Hier gibt es keine Anzeigen, die dazu aufrufen, Produkte zu kaufen oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Beim Pull-Marketing setzen Sie auf das bereits bestehende Interesse potenzieller Kund:innen. Diese nutzen meist Suchmaschinen, um konkret nach einem bestimmten Produkt zu suchen. Mehrheitlich besteht hier schon Wissen oder eine Vorauswahl wurde getroffen. Mit Suchmaschinenoptimierung wird der Kunde oder die Kundin auf Sie aufmerksam, denn Ihre Website ist unter den Top-Ergebnissen. Jetzt geht es darum, die Nutzer:innen auf Ihrer Seite zu halten und von Ihrem Produkt zu überzeugen. Blogbeiträge, informative Social-Media-Accounts oder Whitepapers sind beliebter Content, um dieses Ziel zu verfolgen.
Beispiele für Pull-Marketing, deren Teilnehmende sich eher unterhalb im Sales-Funnel befinden (siehe AIDA-Modell):
- Content-Marketing: Nützliche, informative oder unterhaltsame Inhalte, die potenzielle Kund:innen auf natürliche Weise anziehen, zum Beispiel über die Suchmaschinen.
- Suchmaschinenoptimierung (SEO): Optimierung der Website und Inhalte, um bei Suchmaschinenanfragen höher gerankt zu werden.
- Suchmaschinen-Werbung (SEA): Schalten von Anzeigen in den Suchmaschinen, um durch interessierte Kund:innen gefunden zu werden.
VORTEILE | NACHTEILE |
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Unterschiede zwischen Push- und Pull-Marketing zusammengefasst:
- Zielgruppenansprache: Push-Marketing zielt darauf ab, ein breites Publikum direkt und oft ungefragt zu erreichen. Pull-Marketing hingegen baut Beziehungen zu einem spezifischeren Publikum auf, das bereits Interesse gezeigt hat.
- Kommunikationsart: Push-Marketing setzt auf direkte und oft unterbrechende Werbeformen, während Pull-Marketing auf die Bereitstellung von Wert und den Aufbau von Beziehungen setzt.
- Zeithorizont: Push-Marketing kann kurzfristige Verkaufserfolge erzielen, während Pull-Marketing auf langfristigen Erfolg durch Markenaufbau, Erinnerungseffekte durch mehrmalige Kundenkontakte und Kund:innenbindung abzielt.
- Sales-Funnel: Push-Marketing nutzt man eher oberhalb des Funnels und auf der Attention und Interest-Ebene im AIDA-Modell, während Pull-Marketing tendenziell eher nah am tatsächlichen Kauf auf der Ebene von Desire und Action im AIDA-Modell ansetzt.
Ist Push oder Pull Marketing das Richtige für mich?
Grundsätzlich enthält jede erfolgreiche Marketingstrategie eine Mischung aus Push- und Pull-Marketing-Kampagnen mit einer übergreifenden Kampagnenstruktur. In welchem Verhältnis Sie beide Strategien nutzen sollten, hängt von einigen Aspekten ab. Darunter etwa das Onlineverhalten der Zielgruppe, dem Produkt oder dem Vertriebswert. Wenn Ihr Produkt sehr gefragt ist und bereits eine gewisse Markenbekanntheit besteht, bietet sich die Arbeit mit mehr Pull-Marketing natürlich an. Im Gegensatz dazu hilft Push Marketing gerade kleineren, unbekannten Marken, mit neuen Produkten mehr Leads und Umsatz zu generieren.
In jedem Fall sollte eine Marketingstrategie erstellt werden. Mithilfe einer Werbeagentur erzielen Sie hier die größten Erfolge. Diese bringt Erfahrung und das nötige Know-how mit, um die besten Ergebnisse aus Ihrem Werbebudget zu erzielen. Kommen Sie noch heute mit uns in Kontakt!
